Genau wie angekündigt denkt die BG trotz der schwierigen Personallage nicht daran, nicht alles zu versuchen jedes Spiel zu gewinnen und bewies dies am Freitag zumindest in Halbzeit zwei einndrucksvoll. Wie befürchtet musste neben dem Langzeitverletzten Tobi Wegmann auch der zweite Aufbauspieler und beste Guard-Punktesammler Sören Fritze krankheitsbedingt passen. Pascal Zahner-Gothen biss auf die Zähne und gab seinen Kollegen wichtige Pausen, in denen er trotz Leistenzerrung auch Impulse setzen konnte. Yannick Opitz schaffte es pünktlich vom Flughafen zum Spiel und drückte dem Spiel auch seinen Stempel auf.
Die Starting 5 war mit Daniel Zdravevski auf der Zwei ungewohnt groß besetzt, Nedzinskas auf Drei, Ligons auf Vier und Kortenbreer auf Center wurden angeführt von Paul Giese der 38 Minuten eine starke Partie machte. Aber auch Vytzka, Marcus und dem 18-Jährigen Daniel gebührt ein Sonderlob. Zwar war gerade in der ersten Halbzeit das Thema Ballverluste immer wieder präsent, jedoch wurde dies durch eine disziplinierte Defense und starken Reboundarbeit kompensiert, was auch das Publikum nach dem Spiel mit langem Applaus würdigte. Coach Kosta Filippou wollte aber nach dem Spiel noch einige andere Akteure loben:
„Kompliment an meine Jungs, die heute alles auf dem Feld gelassen haben, jedem Ball hinterher gesprungen sind und einen eindrucksvollen Willen gezeigt haben. Wir haben Dorsten auf 66 Punkte gehalte, das ist sehr gut. Aber ich muss heute auch den Jungs, die nicht gespielt haben ein Sonderlob machen. Dies klingt manchmal wie eine Floskel aber ohne sie wäre heute der Sieg ebenfalls nicht möglich gewesen. Auch ihre Zeit auf dem Spielfeld wird kommen.“
Der Sieg war für die BG super wichtig und so hält man Anschluss an Play-Off Plätze. Nächsten Samstag geht es zu einem auf dem Papier übermächtigen Gegner, den Dragons aus Rhöndorf. Nach einem mittelmäßigen Start, wurde in Rhöndorf auf der Trainerbank gewechselt und auch personell nachgerüstet. In solchen Spielen kann man bekanntlich nur gewinnen.
Die BG hatte sich vorgenommen selbstbewusst nach Köln zu fahren und die Punkte zu entführen, diesem Vorhaben machten gleich mehrere Dinge einen Strich durch die Rechnung. Bereits vor dem Spiel musste neben dem gesperrten Danie Zdravevski auch BG´s Pointguard Sören Fritze mit einer Knieblessur (Diagnose steht noch aus) absagen. Auch Theo Ioannidis konnte beruflich bedingt diesmal nich aushelfen. Trotzdem nahmen sich die BG-Jungs vor, nicht nur einen Ausflug an den Rhein unternehmen zu wollen.
Nach der Niederlage in Recklinghausen kamen die Kölner mit enormer Intensität und Druck über das ganze Spielfeld ins Spiel. Die BG brauchte die ersten Minuten, um dem zu kontern, schaffte es aber angetrieben von Vytzka und Yannick immer auf Tuchfühlung zu bleiben. Bei den Rheinstars dagegen war es Aufbau Tibor Taras der eine sensationelle Partie spielte und auch mit wechselnden Verteidigern und Verteidigungen nicht zu stoppen war. 51 Punkte verbuchte Taras am Ende!!
„Ich könnte natürlich sagen, wir haben ihn schlecht verteidigt und sicherlich gab es auch Momente, wo wir es besser machen können aber ich bevorzuge es hier zu sagen, dass Tibor Taras heute ein unglaubliches Spiel gemacht hat, was ich so in der 1.Regionalliga selten gesehen habe!“, so BG Coach Kosta Filippou.
Taras war es also, der BG heftige Kopfschmerzen bereitete, doch auch die BG scorte ordentlich mit und blieb dran, bis dann kurz vor der Halbzeit Aufbau Tobi Wegmann auf dem Weg zum Korb bei einem Foul mit dem Knie wegknickte und somit ausfiel. Wir alle hoffen das Beste für Tobi, dass es hoffentlich nichts schlimmes sein wird! Köln nutze das weitere Handicap der BG, erhöhte konsequent den Druck und bereits im dritten Viertel, war der BG-Tank der restlichen Spieler nicht ausreichend, um diesem nunmehr stand zu halten. Das Ergebnis (111:82) war dementsrechend deutlich, doch das BG-Team spielte es nach Möglichkeiten vernünftig zu Ende.
Was bleibt festzuhalten und wie geht es weiter? Coach Kosta Filippou: „Wir haben jetzt ein paar Tage unsere Blessuren zu heilen. Es hilft nicht zu jammern, auch wenn wir etwas mehr Glück gut vertragen könnten. Wir hoffen jetzt, dass Tobi und Sören nichts schlimmeres und längerfristriges haben. Über unseren Auftriitt heute kann und will ich nicht etwas negatives sagen. Köln hat verdient auch in der Höhe gewonnen, denn sie waren das Team mit deutlich mehr Energie über das gesamte Spiel, fertig.“
Den Kopf in den Sand stecken ist nicht BG-Like. In 10 Tagen geht es weiter, dann ist die BG Dorsten zu Gast. Das Duell der BG´s also, Freitag den 25.10. wie immer in der Otto-Densch-Halle.